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Spuren im Schnee

Autoren: Andreas Renoldner
Wien, ORF Ö1, 2006
Gattung: Hörspiel/Drehbuch | Veröffentlichungstyp: Rundfunk

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Textproben:

KOMM. Ich brauche Beweise. Verstehst du? Wenn ich deine Thesen dem Untersuchungsrichter übergebe, lacht mich der aus -
FRAU Pass auf. In der Au liegt ein Toter im Schnee. Weil sich die Mordkommission einmischt, wird es ein Mord. Dann überlegst du dir, wie es gewesen sein könnte, suchst nach Beweisen, die deine Thesen stützen, und damit ist der Fall geklärt -
KOMM. So also stellst du dir meine Arbeit vor -
FRAU Überall auf der Welt wird bei der Polizei so gearbeitet.
KOMM Ich gehe nur von Fakten aus.
FRAU Und ich rede von Ursache und Wirkung. Verstehst du?
KOMM Ehrlich gesagt nein.
FRAU Wenn jemand stirbt, stirbt er. Einfach so.
KOMM Das hatten wir schon mehrmals. Es gibt aber immer eine Ursache. Auch bei einem sogenannt natürlichen Tod.
FRAU In dem Augenblick, wo sich das Morddezernat um den Tod kümmert, wird aus dem Sterben -
KOMM Du verdrehst schon wieder -
FRAU Neinnein. Ihr macht aus einem Sterbevorgang einen Mord.
KOMM Warum fängst du schon wieder damit an?
FRAU Gibt es Spuren?
KOMM Das ist ja mein Problem -
FRAU Siehst du?
KOMM Ob ich Spuren sehe?
FRAU Ich glaube, du willst nicht verstehen.
KOMM Ich glaube, du willst mich -
FRAU - ins Spiel bringen. Das willst du ja. Oder etwa nicht? Du willst mit dem Toten etwas zu tun haben!

Textprobe aus dem Hörspiel "Spuren im Schnee" / 2006

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