Fahrtenbuch: Zweite Fahrt (Kurzfassung) (unter Verwendung von Motiven von E. A. Poe und B. E. Ellis) „zum Wohl“ die junge Frau prostet ihren Begleitern zu das flackernde Licht fällt auf Gesicht Schmuck und Kleid die bernsteinfarbene Kette reflektiert den blauen Lichtschein in der Tür zum nächsten Raum steht der Gastgeber die Band wechselt abrupt den Takt Paare tanzen im purpurroten Schein einer zieht seine Partnerin von der Tanzfläche auch im angrenzenden Zimmer wird getanzt Menschen werfen ihre Oberkörper gegeneinander Mutt schleift seine Begleiterin durch den Raum sie reißt sich los und schlingt die Arme um den Hals eines Bekannten er hat eine scharfe Bügelfalte ein sattes Grün zeigen die Scheiben die Flammen im Becken vor dem Fenster züngeln hoch zwei der tanzenden Frauen entblößen ihre Brüste die treibenden Rhythmen stacheln die Tänzer zu immer heftigeren Bewegungen an eine stolpert sie trägt ein Cocktailkleid aus Chiffon dazu grellrote Schuhe im Nebenraum sitzen Gäste auf Bänken entlang der Wand gegenüber dem Fenster aus orange getöntem Glas dröhnende Bässe sind aus dem „grünen“ Raum zu hören eine Gruppe von Leuten stößt mit ihren Gläsern an das Parkett ist mit Splittern übersät eine aus der Gruppe zeigt den anderen einen Mauerriß ein Fremder nähert sich von hinten er greift den Frauen unter den Saum der Gastgeber ist nirgends zu sehen die Jacke des Fremden ist zerknittert das Licht in dem Zimmer westlich von diesem ist von einem gleißenden Weiß jemand fängt Streit mit dem Burschen neben der Tür an der ballt drohend die Fäuste beide tragen schmal geschnittene Jacketts das Pendel der Standuhr schlägt elf Mal der Stehengelassene nimmt mehrere hastige Züge aus der Flasche ein Mann kauert zusammengesunken in einer Ecke des „orangen“ Zimmers Speichel rinnt ihm aus den Mundwinkeln er fällt vornüber und schlägt mit dem Kopf auf den Boden Frauen mit aufgedunsenen Gesichtern lachen hämisch über den Volltrunkenen das Licht im weißen Zimmer ist noch gleißender geworden Smokingträger trinken in hastigen Zügen ein Mädchen im blauen Kleid öffnet seine Handtasche und entnimmt ihr eine Pillendose aus reinem Silber das Mädchen droht die Balance zu verlieren eine Freundin nimmt ihm die Dose aus der Hand Paare gehen ins nächste Zimmer dort spielt ein Orchester in kleiner Besetzung nur wenige Gäste tanzen zu der getragenen Melodie im violetten Dämmerlicht flackern die Schatten der Tänzer an den Wänden beim Schlagen der Pendeluhr halten Orchester und Tänzer kurz inne eine Clique junger Mädchen streift im Vorbeigehen den Gastgeber die Mädchen werfen ihre Gläser gegen die Wand der Gastgeber weist ihnen die Tür sie laufen ins „weiße“ Zimmer alle tragen Kleider aus rotem Samt sie stoßen vor Schweiß triefende Männer zurück diese schwingen die Fäuste das Orchester wechselt das Tempo ein anderes Mädchen blutet auf der Stirn zwei weitere schnupfen weißes Pulver ein Mann tritt einem auf dem Boden Liegenden auf den Schädel das dünne Rinnsal Speichel aus dessen Mund ist mittlerweile zu einem Bach geworden welcher im orange getönten Zimmerlicht glitzert auf den Bänken an der Wand sitzen Betrunkene einer erbricht seiner Nachbarin auf die Bluse diese schlägt ihm ins Gesicht die kragenlose Bluse zeigt zarte Pastelltöne im grünen Zimmer fassen sich Tanzende mit nackten Oberkörpern an den Hüften und wiegen sich eine Frau schwankt und stürzt ins purpurrote Licht eine Gruppe von Gästen wirft die Gläser hinter sich der dahinter kann ausweichen den Nebenmann trifft es mitten auf die Stirn der Verwundete taumelt ins grüne Zimmer ein Mädchen schreit als es das Blut bemerkt das macht den Boden klebrig eine Bekannte sammelt die Glieder ihrer zerrissenen Kette auf Erbrochenes beschmutzt den Boden durch das orange Glas werfen die Flammen einen flackernden Schein als sie für kurze Zeit erlöschen verstummt die Sängerin mit den Sportschuhen unter einer der Bänke liegt ein Erstickter das Orchester im Nebenzimmer intoniert einen Walzer eine große Anzahl Paare tanzt mehrmals wechseln die Musiker das Tempo alle tragen schwarze Anzüge bis auf einen im gleißenden Weiß sind an den Wänden Mauerrisse und Spritzer von Blut deutlich erkennbar trotz der violett getönten Scheiben erleuchten die Flammen im Becken den benachbarten Raum taghell eine Frau im Lederdress beginnt zu lachen das Lachen geht in ein Schreien über der Gastgeber öffnet die Flügeltür zum westlichsten Zimmer die Pendeluhr schlägt eine große Anzahl Menschen drängt in den Raum mehrere kommen dabei zu Fall das Orchester nimmt Aufstellung der Klarinettist hustet Blut Mutt schlägt sein Instrument in Stücke die Begleiterin trägt ein pinkfarbenes Kostüm und schwarze Pumps alle paar Minuten spuckt sie Batzen von Schleim auf das frisch gebohnerte Parkett schließlich kniet sie nieder und beginnt ihn aufzulecken Musiker erbleichen und sinken zu Boden die Wände sind mit schwarzem Samt ausgekleidet zwei Raucher bohren mit Zigarren Brandlöcher in den Samt dahinter ist nichts der Gastgeber will die Männer daran hindern sie spucken ihn an zunächst nur Speichel doch dann beide tragen Zweireiher und weiße Hemden mit Stehkragen schließlich sinken sie nieder in jeder Ecke des Raumes liegen Menschen Mutts Begleiterin tanzt mit einem Fremden dieser küßt sie auf den Mund Mutt zerrt sie an den Haaren der Fremde zückt einen Dolch und stürzt sich auf Mutt er hat kein Jackett an der Gastgeber versucht die Kämpfenden zu trennen der Fremde will Mutt das Messer in die Brust stoßen stattdessen trifft er den Gastgeber mitten ins Herz Mutt sammelt die Teile der kaputten Klarinette auf der Fremde tanzt mit seiner Begleiterin einen Walzer der Klang der Geige wird nur übertönt vom Schlagen der Pendeluhr einem tiefen vollen Dröhnen aus dem Inneren des ebenhölzernen Uhrenkastens